Der Hospitality-Effekt: Unternehmenskommunikation im Dialog

Menschzentrierte Kommunikation ist der Schlüssel zu echter Kundenbindung und die Grundlage erfolgreicher Team-Performance. Unternehmen, die den Hospitality-Gedanken in ihre Kommunikationsstrategie integrieren, profitieren von einer wertschätzenden und empathischen Kundenansprache, die langfristige Beziehungen stärkt. Aber auch in der internen Kommunikation wirkt der Hospitality-Effekt und kann dort zu einer wertschätzenden Dialogkultur führen, die auf gegenseitigem Vertrauen aufsetzt. 

Beratung & Strategieentwicklung im Dialog

Benjamin Zwack und Christian Straub bieten maßgeschneiderte Beratung und praxisnahe Workshops an, um diesen Ansatz in unterschiedlichen Branchen zu etablieren und nachhaltig zu verankern.

  • Unser Angebot für Unternehmen beginnt immer mit einer gründlichen Analyse bestehender Kommunikationsstrukturen.
  • Anschließend entwickeln wir im Austausch mit unseren Kunden geeignete Strategien, die von den Prinzipien der Gastfreundschaft inspiriert sind.
  • Dabei greifen wir auf unsere langjährige Erfahrung im Tourismus und der Reisebranche zurück und übertragen bewährte Konzepte im Umgang mit Gästen auf die Kunden- und Mitarbeiterkommunikation anderer Branchen.
  • Ziel ist es, Unternehmen zu unterstützen, authentische und vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Kunden aufzubauen sowie eine starke interne Dialogkultur zu etablieren. 

Workshops für den Kommunikationsalltag

Ein zentraler Bestandteil sind unsere praxisnahen Workshops. Hier lernen Teilnehmende, wie sie empathische Kommunikation in ihrem Arbeitsalltag leben und gezielt für eine bessere Kundenbindung nutzen können. Wir zeigen, wie Storytelling als wirkungsvolles Instrument eingesetzt wird, um emotionale Nähe zu schaffen, und wie die passende visuelle sowie textliche Kommunikation Vertrauen aufbaut. Darüber hinaus bieten wir Workshops zur Entwicklung überzeugender Inhalte – von Fotografie bis hin zur Texterstellung – an, um eine konsistente und ansprechende Markenkommunikation zu gewährleisten. 

Neben den klassischen Kommunikationsmethoden unterstützen wir Unternehmen auch bei der Integration innovativer Technologien in ihre Kommunikationsstrategie. Der gezielte Einsatz von KI-basierten Lösungen wie zum Beispiel ChatGPT oder CoPilot (in Office-Anwendungen) kann dabei helfen, den Dialog mit Kunden effizienter, personalisierter und interaktiver zu gestalten. So lassen sich Kommunikationsprozesse optimieren, ohne die menschliche Komponente aus den Augen zu verlieren. Unsere Teilnehmenden sind ganze Teams, Führungskräfte oder auch Kommunikatoren aus unterschiedlichen Bereichen.

Der Hospitality-Effekt

Langfristiger Erfolg basiert auf einer nachhaltigen, wertebasierten Kommunikation. Wir begleiten Unternehmen bei der Entwicklung und Implementierung von Strategien, die sowohl intern als auch extern überzeugen. Die Philosophie der Gastfreundschaft erinnert uns immer wieder daran, auf den individuellen Menschen zu schauen, dem wir gegenüberstehen. Durch eine klare Werteorientierung und authentische Ansprache entsteht eine Kommunikationskultur, die Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen wertschätzt und langfristige Bindungen stärkt. Wir nennen das den Hospitality-Effekt.

Ein weiterer Fokus liegt auf der kreativen und strategischen Nutzung visueller Inhalte. Unternehmen erhalten wertvolle Einblicke, wie sie ihre Botschaften durch gezielte Visualisierung verstärken und ihre Unternehmenswerte emotional greifbar machen können. Dabei spielt nicht nur die Wahl der richtigen Bildsprache eine Rolle, sondern auch die strategische Platzierung der Inhalte in verschiedenen Kanälen. 

Mit unserer Expertise unterstützen wir Unternehmen dabei, eine Kommunikationskultur zu schaffen, die nicht nur auf kurzfristige Effekte setzt, sondern nachhaltige Beziehungen aufbaut. Denn echte Verbindungen entstehen durch Wertschätzung, Empathie und eine Kommunikation, die Menschen in den Mittelpunkt stellt. 

Über uns

Christian Straub (www.talkingvisual.de) ist Kommunikationsberater und hilft Unternehmen sowie Einzelpersonen, klare und wirkungsvolle Inhalte zu gestalten – von der strategischen Konzeption bis hin zu Text und Fotografie. Mit 25 Jahren Erfahrung als leitender Flugbegleiter bringt er viel Erfahrung in Gästekommunikation und Kundenmanagement mit. Parallel zum Fliegen hat er viele Jahre in verschiedenen Bereichen der Kommunikation und im Newsroom der Lufthansa Group gearbeitet.  Daher weiß er, wie wichtig präzise, zielgerichtete und motivierende Kommunikation ist – sowohl intern als auch extern. 

Die Verbindung von Gastgeberphilosophie und Unternehmenskommunikation ist zu seiner Leitidee geworden. Zusammen mit Benjamin Zwack hat er den Hospitality-Effekt als erfolgsfördernden Moment für die Kommunikationsberatung in unterschiedlichen Branchen entdeckt. Zudem leitet er Schreib- und Fotoworkshops, um Teams kreative Werkzeuge für eine wirkungsvolle und authentische Kommunikation an die Hand zu geben. 

Benjamin Zwack, MBA (www.zwack.marketing) ist Gründer von zwack.marketing und Gründungspartner der Compass Tourismus Partner eG. Seit vielen Jahren berät er Unternehmen, Regionen und Destinationen in Strategie, Kommunikation, Marketing und Nachhaltigkeit.

Durch seine langjährige Erfahrung in der gehobenen Hotellerie kennt er die Feinheiten der Gästekommunikation und setzt den Hospitality-Effekt gezielt in seiner Arbeit als Kommunikations- und Marketingberater ein. Als Autor entwickelt er Fernsehdokumentationen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen sowie digitale Storytelling-Formate. Er ist Mitglied im Impact-Hub-Netzwerk und im Copenhagen Institute for Futures Studies.

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Ein Netzwerk für Branding und Marketing

Startschuss für ein starkes Netzwerk: Johan Östlund und Benjamin Zwack arbeiten seit Kurzem noch enger zusammen und unterstützen Unternehmen und Verbände bei ihrer professionellen Kommunikation sowie bei den Themen Branding und Markenführung.

Johan Östlund besitzt mehr als 20 Jahre internationale Erfahrung in den Bereichen Marketingmanagement, Storytelling und Markenentwicklung mit „5% Advisory“. Er hat bereits eine Reihe führender Unternehmen in Europa und Asien beraten. In den Jahren 2017 bis 2022 leitete er als CEO zwei der größten Werbeagenturen in Skandinavien. Er verfügt über einen Master of Science (MSc) in Business Administration der Universität Stockholm.

Benjamin Zwack ist seit 2008 in den Bereichen Unternehmens- und Konfliktkommunikation sowie in der Regionalentwicklung – zunächst an einem Ethikinstitut der Ludwig-Maximilians-Universität München, dann in der Bundesgeschäftsstelle eines olympischen Spitzensportverbandes sowie für ein renommiertes Hotel in Italien – tätig, verfügt Benjamin Zwack über umfassende Strategieerfahrung und berät Unternehmen und Regionen in Strategie- und Produktentwicklung, Kommunikation und Marketing. Er ist Gründer von zwack.marketing und Partner der Beratungsagentur co:compass. Er verfügt über einen Master of Business Administration (MBA) der PFH Göttingen.

Weitere Informationen zu ÖSTLUND | ZWACK finden Sie in der aktuellen Ausgabe der zwack.marketing-News.

Sie möchten sich über ein gemeinsames Projekt oder ein Kommunikationsvorhaben mit Johan Östlund und Benjamin Zwack austauschen? Buchen Sie sich jetzt kostenfreies Erstgespräch per E-Mail an benjamin@oestlund-zwack.net!

Fotos: Christian Straub, talkingvisual.de / Jon Tyson, unsplash.com

Von Komplexität, Vertrauen – und guter Kommunikation

Zwei beeindruckende, kommunikative Tage waren das: Im Ruhrgebiet Aufbruchstimmung, Kreativität und Herzlichkeit, wie man sie nur selten erlebt. Die Gegend hat viel zu erzählen von Transformation und Innovation. Schön, immer wieder meinen Beitrag dazu leisten zu können.

Und gestern in Hannover ein Projekt persönlich besprochen, das mich in den vergangenen Monaten sehr beschäftigt hat: Um Branding und Markenführung ging es, dazu ein Kommunikationskonzept, das das Produkt kommunikativ aufschließt und seine Geschichte integriert. All das gemeinsam mit Johan Östlund entwickelt, dem kreative Ideen nie ausgehen.

Dann: Kurz bevor ich diese Zeilen tippe, sitzt mir im Zug zufällig jemand gegenüber, der in München für die Wartung der ICE-Flotte der Bahn verantwortlich ist. 65 Minuten Verspätung sind es heute. Er berichtet aus erster Hand, woran es liegt. Von redundanten Systemen, Stromabnehmern und dass 70 Personen zur Wartung eines Zuges gebraucht werden.

Die Verspätung relativiert sich, das Gespräch ist ein guter Start in den Feierabend. Hier wie dort: Zeit, persönlich zu kommunizieren und immer wieder den eigenen Horizont zu erweitern! Denn Komplexität reduziert man durch Vertrauen und Kommunikation. Durch nichts anderes.

Zum Jahresauftakt: zwack.marketing-News Januar 2025 erschienen

Wohin geht es in Sachen Unternehmenskommunikation und Marketing im neuen Jahr 2025? Warum ist das Thema Superdiversität von so großer Bedeutung für Regionalentwicklung, aber auch für die B2B-Kommunikation? Und warum finde ich den Montag richtig gut?

Antworten darauf gibt es in den soeben erschienenen zwack.marketing-News. Gleich hier in voller Länge als PDF lesen (zwack.marketing-News Januar 2025):

Ihr Einstieg in die künstliche Intelligenz: Vom KI-Workshop bis zum eigenen KI-Chatbot.

Künstliche Intelligenz ist nicht nur in aller Munde. Sie lässt sich auch in Ihrem Unternehmen bereits ganz praktisch einsetzen – beispielsweise als effizienter, virtueller Ansprechpartner, den Sie jederzeit um Rat fragen können oder der Ihre Unternehmenszahlen auswertet und Trends ableitet. Und der Weg dorthin? Mit zwack.marketing einfacher als Sie denken!

All das ist möglich mit Hilfe einer passgenau entwickelten KI-Anwendung, die in Sekundenschnelle die passenden Antworten liefert und, wenn Sie möchten, auch Texte für Sie schreibt, die die Tonalität Ihres Unternehmen widerspiegeln – also wirklich nach Ihnen klingen – und für Newsletter, Social Media oder E-Mails passend formuliert werden.

Und bevor Sie damit starten, sorgt zwack.marketing für den nötigen Durchblick: In einem praxisorientierten Workshop werden Funktionsweisen anschaulich geklärt, Daten gemeinsam gesammelt und die Ziele des KI-Chatbots entwickelt.

So starten wir: Datendokumentation und Changeprozesse begleiten

Lassen Sie uns von vorne beginnen: Wir brauchen Daten, viele Daten und korrekte Daten. Denn die Qualität unserer KI-gestützten Kommunikation hängt vor allem von dem zur Verfügung gestellten Material ab. Dazu führen wir gemeinsam mit Ihnen eine detaillierte Bestandsaufnahme zu allen relevanten Bereichen durch. Wichtig ist es, in dieser Phase alle Akteure aktiv in einem Workshop zu beteiligen, um größtmöglichen Input zu bekommen und alle Informationsbedürfnisse passgenau abzudecken. Gleichzeitig ist das auch die Chance, alle Beteiligten und möglichen Nutzer mit der neuen Technologie vertraut zu machen. So können wir Berührungsängsten und Unklarheiten im persönlichen Kontakt und anschaulich begegnen.

Im nächsten Schritt muss dann analysiert werden, ob alle relevanten Daten korrekt und aktuell sind. Dabei kann es notwendig sein, die zugehörigen Qualitätskriterien konkret zu benennen und zu überprüfen und eventuell auch zu verbessern.

Es wird konkret: Wir bauen einen Assistenten für Sie

Nach dieser Phase der Datenexploration und -dokumentation mit all den persönlichen Erfahrungen füttern wir die Ergebnisse in einen individuell für Ihr Unternehmen erstellten GPT, einen sogenannten vortrainierten Transformer, der Ihnen dann zuverlässige Antworten liefert. Das passiert in der Umgebung von OpenAI und basiert auf dem jeweils aktuellen ChatGPT-Modell. Sie benötigen für den Zugang lediglich eine (kostenfreie) Registrierung.

Bei der Entwicklung dieses GPTs berücksichtigen wir alle in den Workshops entwickelten Kriterien für eine gute, passgenaue Kommunikation. Wir berücksichtigen Ihre besonderen Anforderungen an Sprache, Stil und Quellenangaben sowie die unterschiedlichen Kommunikationskanäle. Außerdem soll der GPT aus vergangenen Kampagnen und Marketingstrategien lernen, sodass er Sie auch bei der Entwicklung neuer Ideen und Konzepte unterstützen kann.

Der KI-Assistenz ist startklar: Alles an einem Ort

Und jetzt wagen wir den Blick in die Zukunft. Egal, was Sie über Ihr Unternehmen wissen möchten oder über welche Kanäle Sie Informationen nach draußen geben möchten, Sie öffnen nur ein Fenster in Ihrem Browser, geben Ihre Fragen oder einen Schreibauftrag ein und bekommen sofort die passende Auskunft oder den Text bzw. viele hilfreiche Anregungen. Da alle Daten sowie zahlreiche von uns entwickelte Anweisungen zur Ausgabe und Texterstellung hinterlegt sind, können Sie sich auf die Qualität der Ergebnisse verlassen. Sie haben außerdem immer auch die Möglichkeit, eine vertiefte Recherche im Internet anzustoßen, um weitere Ergebnisse für Ihre Anfrage zu bekommen. Sie können die KI auch immer fragen, woher sie welche Informationen hat und sich das anzeigen lassen. Sobald Sie bemerken, dass etwas nicht korrekt ausgegeben wird, stehen wir Ihnen zur Seite und schauen uns das Verhalten der KI genau an, um sie dann mit neuen Anweisungen weiterzuentwickeln.

Unser Angebot im Detail

Wenn Sie Interesse an einer speziell für Sie entwickelten KI haben oder eine ersten Workshops zum Einstieg in das Thema künstliche Intelligenz, bieten wir Ihnen gerne ein kostenloses Informationsgespräch an. Nehmen Sie hier Kontakt mit Benjamin Zwack auf oder buchen Sie Ihren persönlichen Besprechungstermin direkt hier.

Beitragsbild: nahrizul-kadri / unsplash.com

Benjamin Zwack bei Compass & Friends: Kreislaufwirtschaft, Foodforecast und KI

Am gestrigen Donnerstag fand die dritte Auflage von „Compass & Friends“ statt, Benjamin Zwack war hybrid dabei (im Titelbild mit Fabian von Aichberger von Foodforecast). Das bedeutete einmal mehr: Ein Austausch nach Maß zwischen den co:compass-Partnerinnen und -Partnern und Kunden sowie viel aktueller Input zu Themen, die für die Regionalentwicklung viel Relevanz besitzen.

Den Nachmittag eröffnete Katrin Pape, Partnerin von co:compass, mit einem anschaulichen Einblick in das Thema Kreislaufwirtschaft. Sie erläuterte die Systematik dahinter und brachte ganz anschaulich zahlreiche konkrete Umsetzungsbeispiele aus ihrer Arbeit in Indonesien, die auch für deutsche Destinationen äußerst interessant sein können. Die anschließende Diskussion zeigte deutlich: Das Potenzial und der Bedarf an solchen innovativen Lösungen, die den gesamten Zyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung in den Blick nimmt, sind enorm!

Fabian von Aichberger, Chief of Staff von Foodforecast, zeigte in seiner Präsentation, was das Startup konkret gegen „Foodwaste“ tut. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sorgt das Kölner Unternehmen für eine präzise Absatzplanung, derzeit v.a. gemeinsam mit Bäckereiketten, um Produktions- und Bestellprozesse zu 100% zu automatisieren und damit Lebensmittelverschwendung signifikant zu verringern.

Den Nachmittag beschloss Christian Straub, co:compass-Kooperationspartner aus Frankfurt, mit einer „Exkursion“ in die Urlaubsregion Wendland.Elbe – digital versteht sich. Und auch hier ist künstliche Intelligenz mit im Spiel: Gemeinsam mit Benjamin Zwack entstand in den zurückliegenden Monaten ein KI-Chatbot, der Leistungsträger und Tourismusverantwortliche der Destination inzwischen dabei unterstützen kann, Marketing- und Kommunikationsaufgaben schneller und präziser sowie in der passenden Tonalität zu erledigen. Zugleich beherrscht der Bot alle Wander- und Radwege und kann Tourenvorschläge entwickeln.

Compass & Friends hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der branchenübergreifende Austausch für den Tourismus ist. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren! Wir sehen uns zu Compass & Friends 4 voraussichtlich im Frühjahr 2025 wieder.

Fotos: Christian Straub / talkingvisual

Herbstausgabe der zwack.marketing-News erschienen

Die Herbstausgabe der zwack.marketing-News dreht sich ganz um das Thema Kommunikation, genauer gesagt um die positive Wirkung, die Nachhaltigkeits-, Verbands- und Unternehmenskommunikation durch Storytelling und authentische Einblicke entfalten kann.

Ebenfalls mit in dieser Ausgabe: Johan Östlund, mit dem mich schon viele Jahre ein guter beruflicher Austausch verbindet. Inzwischen arbeiten wir projektbezogen im Bereich Kommunikation, Marketing und Branding sehr eng zusammen. Nach Jahren in Tokio, Hongkong, Shanghai und London, in denen Johan bekannte internationale Unternehmen betreute, und als CEO von McCann und Åkestam Holst NoA, den beiden renommiertesten Werbeagenturen Skandinaviens, arbeitet er nun selbstständig mit seiner Marketing Management Consultancy in Stockholm sowie als Partner von Second Opinion. Auf weiterhin gute Zusammenarbeit und varmt välkomna, Johan!


Die zwack.marketing-News Herbst 2024 findet Sie im PDF-Format unter diesem Link.

Foto: Solen Feyissa, unsplash.com

Johan Östlund und Benjamin Zwack kooperieren

Stockholm trifft Trient: Genau 1.999 Kilometer trennen die Hauptstädte Schwedens und des Trentinos. In Sachen Kommunikation, Marketingstrategie und Branding ist die Verbindung nun sehr viel kürzer.

Seit 2024 arbeitet zwack.marketing eng mit Johan Östlund zusammen. Nach Jahren in Tokio, Hongkong, Shanghai und London, in denen er bekannte internationale Unter-nehmen betreute, und als CEO von McCann und Åkestam Holst NoA, den beiden renommiertesten Werbeagenturen Skandinaviens, arbeitet Johan Östlund nun selbstständig mit seiner Marketing Management Consultancy in Stockholm sowie als Partner von Second Opinion.

Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm, auf den Ideenaustausch und auf alle grenzüberschreitenden Projekte.

Varmt välkomna, Johan!


„Superdiversität“ – und was sie für Regionalentwicklung und Tourismus bedeutet

Ja, die Welt wird uneindeutiger, unübersichtlicher und komplexer. VUCA nennen Fachleute diesen Zustand, abgeleitet von den englischen Begriffen volatility, uncertainty, complexity und ambiguity. Diese wachsende Komplexität und Vielfalt unserer Gesellschaft spüren wir zunehmend in allen Lebensbereichen. Steven Vertovecs Buch „Superdiversität“ bietet in diesem Kontext eine ebenso gute Orientierung wie umfassende Analyse dieser vielschichtigen Veränderungen. Nun liegt es an Regionalentwicklung, Tourismusmanagement und Wirtschaftsförderungen, diese Erkenntnisse in ihre Arbeit einfließen zu lassen und in neue Ansätze und Angebote zu übersetzen.

Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Superdiversität, und wie beeinflusst er zukünftig Regionalentwicklung und Tourismusbranche?

Definition und Bedeutung von Superdiversität

Superdiversität, ein Begriff, der von Steven Vertovec bereits 2007 geprägt wurde, beschreibt eine neue Form der gesellschaftlichen Vielfalt, die weit über traditionelle, isoliert betrachtete Kategorien wie Ethnizität und Nationalität hinausgeht. Diese Diversität umfasst eine Vielzahl von Faktoren wie 

  • Herkunft, 
  • Migrationsstatus, 
  • Sprachkenntnisse, 
  • Geschlecht, 
  • Alter und 
  • sozioökonomischen Hintergrund, 

die zusammen eine komplexe soziale Struktur formen. Dazu Migrationsbewegungen, die in viel kürzeren Takten erfolgen, also die Abfolge des sprichwörtlichen „Kommens und Gehens“.

Auswirkungen auf die Tourismusbranche

Im Tourismus wird der Einfluss von Superdiversität durchaus deutlich. Die Fragestellungen dahinter:

  • Wie schaffen wir (neuen oder anderen) Zusammenhalt angesichts der großen Vielfalt auf kleinem Raum und einer sich ausdifferenzierenden Gesellschaft?
  • Wie gehen wir zukünftig mit Schlüsselbegriffen wie „regionaler Authentizität“ oder „typischen Erlebnissen“ um, wenn diese im Kern auf eine längst nicht mehr existente, ja konstruierte Homogenität vor Ort abzielen?

Ohne Zweifel: Die Bedürfnisse und Erwartungen der Reisenden sind vielfältiger denn je, was sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Destinationen und Anbieter im Tourismus mit sich bringt. Das bedeutet auch, dass nun geklärt werden sollte, wie zukünftig die Interaktion in Destinationen gestaltet und verbessert werden kann. Denn – es ist gerade schon angeklungen: Die Zeiten vermeintlich homogener, klar voneinander abgegrenzter Gruppen – hier die „Einheimischen“, dort die „Touristen“ – sind längst vorbei.

Anpassung an vielfältige Bedürfnisse

Gerade in der Angebotsgestaltung, bei der Inszenierung von Erlebnissen und Erlebnisräumen braucht es neue Ansätze, um den unterschiedlichen Erwartungen der Menschen in einer Region gerecht zu werden und Anknüpfungspunkte für echten Dialog und fortwährende Interaktion zu ermöglichen. 

Superdiversität erfordert dann auch angepasste Marketingstrategien. Erfolgreiches Regional- und Tourismusmarketing muss die Vielfalt aller Zielgruppen und Beteiligten berücksichtigen, echten Dialog ermöglichen und maßgeschneiderte, beispielsweise kultur- und sprachspezifische Kampagnen entwickeln. Wie so oft wird diese Herausforderung nicht nur durch geeignete digitale Plattformen gelöst, sondern vor allem auch mit Hilfe realer, gut moderierter Austauschmöglichkeiten und sog. dritter Orte für Menschen verschiedener Herkunft, Aufenthaltsdauer und -motiven in einer Region. 

Herausforderungen und Potenziale

Besonders herausfordernd ist in diesem Kontext sicher die Frage: Wer gehört eigentlich dazu in einer Region oder Destination? Rollen, Aufgaben und Selbstverständnisse werden hinterfragt und müssen vor Ort in einem strukturierten, breit angelegten Prozess geklärt (oder neu gefunden!) werden. Das bietet Chancen, ein neues Miteinander zu initiieren – und steigert auf lange Sicht Lebensqualität in und die Attraktivität einer Gegend als Ganzes.

Fazit

Das Buch „Superdiversität“ liefert wertvolle Einblicke und Analysen, die für die zukünftige Regionalentwicklung, für Stadtmarketing und Tourismusmanagement von großer Bedeutung sind. Schließlich zeigt es, dass Superdiversität weit mehr ist als ein theoretisches Konzept – sie beschreibt eine andauernde, tiefgreifende Veränderung, die den Tourismus in vielerlei Hinsicht beeinflusst.

Jetzt braucht es innovative Ansätze und v.a. endlich eine breite Diskussion dieses Themas. Nur so werden wir das große Potenzial der Superdiversität ausschöpfen können.

Titelbild: Aarón Blanco Tejedor / unsplash.com (Link)
Coverfoto: Suhrkamp Verlag (Link)